Inhalt
§ 88
Anzuwendende Vorschriften, ergänzende Bestimmung
(1) Wird gerichtlich erkannte Ordnungs- oder Zwangshaft in Straf- oder Bußgeldsachen nach §§ 51, 70, 95 StPO, § 46 Abs. 1 OWiG von der Staatsanwaltschaft als Vollstreckungsbehörde oder als ersuchte Behörde vollstreckt, so gelten folgende Vorschriften sinngemäß:
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§ 2 (Nachdrückliche Vollstreckung);
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§ 3 (Aufgaben der Vollstreckungsbehörde);
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§ 9 (Vollstreckungshilfe);
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§ 22 (Vollstreckungsplan);
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§ 23 (Sachliche Vollzugszuständigkeit);
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§ 24 Abs. 1, 2, 4 und 5 (Örtliche Vollzugszuständigkeit);
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§ 27 (Ladung zum Strafantritt);
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§ 28 (Überführungsersuchen);
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§§ 29, 30 Abs. 1 und Abs. 2 Sätze 1 und 2 (Aufnahmeersuchen);
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§ 33 (Vorführungs- oder Haftbefehl);
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§ 34 (Weitere Maßnahmen zur Sicherstellung der Strafvollstreckung);
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§ 35 (Mitteilungen an die Vollstreckungsbehörde);
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§ 36 (Überwachungspflicht der Vollstreckungsbehörde);
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§ 37 (Strafzeitberechnung);
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§ 38 Nrn. 1 und 2 (Strafbeginn);
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§ 40 (Berechnung des Strafrestes);
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§ 43 Abs. 2 bis 6 (Vollstreckung mehrerer Freiheitsstrafen);
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§§ 45, 46 (Unterbrechung der Strafvollstreckung bei Vollzugsuntauglichkeit);
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§ 47 (Mitteilungen der Vollstreckungsbehörde an die Bundeswehr);
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§ 49 Abs. 1, § 50 Abs. 2 (Ersatzfreiheitsstrafe);
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§ 51 (Ladung zum Strafantritt).
(2) Veranlasst die oder der Vorsitzende des Gerichts die Vollstreckung nach § 179 GVG, § 36 Abs. 2 StPO unmittelbar, so bleibt die Entscheidung, ob und inwieweit Vorschriften der Strafvollstreckungsordnung anzuwenden sind, ihr oder ihm überlassen.