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RaumbBek
Text gilt ab: 01.07.2025
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2191-F

Realisierung des geodätischen Raumbezugs
(Raumbezugsbekanntmachung – RaumbBek)

Bekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat
vom 21. Juni 2017, Az. 73-VM-1011-1/1

(FMBl. S. 322)

Zitiervorschlag: Raumbezugsbekanntmachung (RaumbBek) vom 21. Juni 2017 (FMBl. S. 322), die zuletzt durch Bekanntmachung vom 18. Juli 2025 (BayMBl. Nr. 315) geändert worden ist

1Die Arbeitsgemeinschaft der Vermessungsverwaltungen der Länder der Bundesrepublik Deutschland (AdV) hat einen einheitlichen integrierten geodätischen Raumbezug des amtlichen Vermessungswesens in der Bundesrepublik Deutschland festgelegt. 2Es wird daher Folgendes bestimmt:

1.   Amtliches geodätisches Raumbezugssystem

Der einheitliche integrierte geodätische Raumbezug der Bundesrepublik Deutschland wird im Freistaat Bayern durch das Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung bereitgestellt und mit folgenden Komponenten realisiert:
a)
das Deutsche Haupthöhennetz 2016 (DHHN2016) als amtlicher Höhenbezugsrahmen,
b)
das SAPOS®-Referenzstationsnetz (RSN) im amtlichen geodätischen Bezugsrahmen des Europäischen Terrestrischen Referenzsystems 1989 / Deutschen Referenznetzes 1991 (ETRS89/DREF91),
c)
das Geodätische Grundnetz (GGN) im amtlichen geodätischen Bezugsrahmen des ETRS89/DREF91,
d)
das German Combined Quasigeoid 2016 (GCG2016) als amtliche Höhenreferenzfläche und
e)
das Deutsche Hauptschwerenetz 2016 (DHSN2016) als amtlicher Schwerebezugsrahmen.

2.   Amtliches Abbildungssystem

1Dreidimensionale geozentrische Koordinaten (3D-Koordinaten) im amtlichen geodätischen Bezugsrahmen des ETRS89/DREF91 werden durch Universale Transversale Mercatorprojektion (UTM) als amtliches Abbildungssystem in die Ebene abgebildet. 2Diese Koordinaten sind durch folgende Konventionen definiert:
a)
transversale konforme Zylinderabbildung in Bezug auf das Referenzellipsoid des Geodätischen Referenzsystems 1980 (GRS80),
b)
kartesische Koordinaten in 6° breiten Meridianstreifen,
c)
der 9°-Meridian östlich Greenwich (Mittelmeridian der UTM-Zone 32) als der Mittelmeridian für Bayern,
d)
Maßstabsfaktor des Mittelmeridians von 0,9996,
e)
Ordinatenwert der Abszissenachse von 500 000 m und
f)
Bezeichnung der Ordinate als Ostwert E (East), der Abszisse als Nordwert N (North).

3.   Inkrafttreten

Diese Bekanntmachung tritt am 30. Juni 2017 in Kraft; sie gilt unbefristet.

Lazik
Ministerialdirektor