Text gilt ab: 31.01.2005

Technische Prüfvorschriften für Boden und Fels im Straßenbau (TP BF-StB)

AllMBl. 2005 S. 13


913-B
Technische Prüfvorschriften für Boden und Fels im Straßenbau (TP BF-StB)
Bekanntmachung der Obersten Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern
vom 10. Januar 2005 Az.: IID9-43414-001/95
An die Regierungen
die Autobahndirektionen
die Straßenbauämter
das Straßen- und Wasserbauamt
nachrichtlich an
die Oberfinanzdirektionen
die Staatlichen Hochbauämter
die Landkreise
die Städte
die Gemeinden
1.
Die "Technische Prüfvorschriften für Boden und Fels im Straßenbau", - TP BF-StB -, wurden von der Forschungsgesellschaft für das Straßen- und Verkehrswesen e.V. (FGSV) in Form einer Loseblatt-Sammlung (Grundlieferung Januar 1988) herausgegeben und seitdem durch Nachlieferung, zuletzt vom Oktober 1999, ergänzt. Sie wurden mit Rundschreiben vom 21. August 2000, Az.: IID9-43414-001/95 zur Anwendung im Straßen- und Brückenbau in Bayern vorgeschrieben.
Inzwischen ist bei der FGSV die Nachlieferung Juni 2003 erschienen, mit der die Loseblattsammlung der TP BF-StB durch neue Prüfvorschriften ergänzt und aktualisiert werden kann.
Einige Teile der TP BF-StB sind in die DIN-Normen der Reihe DIN 18121 bis 18137 übernommen worden. Diese DIN-Normen sind Bestandteil der TP BF-StB, auch wenn sie in der Sammlung selbst nicht abgedruckt sind.
Neu in die TP BF-StB aufgenommen wurden die Teile:
-
C 20
Zerfallsbestandteil von Gestein - Siebtrommelversuch
-
C 21
Verschiebungsmessungen quer zur Bohrlochachse - Inklinometer- und Deflektometermessungen
-
E 4
Kalibrierung eines indirekten Prüfmerkmals mit einem direkten Prüfmerkmal.
Als Neuausgabe erschien der Teil B 8.3 „Dynamischer Plattendruckversuch mithilfe des leichten Fallgewichtsgerätes“. Die Überarbeitung wurde erforderlich, da in der Praxis bei Einsatz von verschiedenen Gerätetypen auf gleichen Baustellen Messwertunterschiede festgestellt wurden. Weiterhin ergab die Überprüfung der Kalibrierstellen, dass eine weitere Präzisierung der Randbedingungen für die jährliche Kalibrierung erforderlich war. Folgende Neuerungen in den TP BF-StB, Teil 8.3, Ausgabe 2003 für die Anwendung des Prüfverfahrens sind besonders zu nennen:
Der Anwendungsbereich für das Gerät wurde auf einen dynamischen Verformungsmodul Evd von 15 MN/m² bis 70 MN/m² begrenzt (früher 15 MN/m² bis 80 MN/m²).
Als Federelement ist ein vorgespanntes Tellerfederpaket zu verwenden.
Eine gegebenenfalls erforderliche Ausgleichsschicht aus Sand darf nur die oberflächlichen offenen Poren des Bodens auffüllen. Eine mehrere Millimeter dicke Sandschicht ist unzulässig.
Die Kontrolle der Setzungsmesseinrichtung durch den Anwender entfällt.
Mit der Sammlung liegt ein geschlossenes, aktuell gehaltenes und umfassendes Regelwerk vor. Es stellt sicher, dass die Entnahme und Aufbereitung der Proben sowie die Durchführung der Prüfverfahren nach gleichen Grundsätzen vorgenommen werden können und so eine einheitliche Beurteilung der Prüfergebnisse ermöglichen.
2.
Die TP BF-StB sind in der aktuellen Fassung bei Straßen- und Brückenbaumaßnahmen im Zuge der Bundesstraßen, der Staatsstraßen und der von den Straßenbauämtern (Straßen- und Wasserbauamt) betreuten Kreisstraßen anzuwenden. Die TP BF-StB sind sowohl als Ganzes aber genauso auch in Teilen geeignet, Bestandteil von Bau-, Ingenieur- und Überwachungsverträgen zu werden.
Das Gesamtwerk der TP BF-StB gilt gemäß
Abschnitt 14.2.1 ZTV E-StB 94 für Erdarbeiten im Straßenbau und
Abschnitt 2.2.4.1 ATV DIN 18316 für Oberbauschichten mit hydraulischen Bindemitteln
als vereinbart und liegt damit den Bauverträgen als Vertragsbestandteil zu Grunde.
3.
Zur Anwendung der Prüfverfahren nach TP BF-StB wird auf Folgendes hingewiesen: